Ein älteres Haus mit einem Torbogen.

Vermögensverteilung in Deutschland

In diesem Beitrag geht es um die empirische Analyse von Vermögensungleichheiten in Deutschland. Dabei steht die Vermögensverteilung unter den privaten Haushalten im Vordergrund.

Überblick:

Probleme der Erhebung von Vermögensdaten

Bei der Erhebung von zuverlässigen Vermögensdaten stellen sich vor allem Probleme der Stichprobenziehung, der Auskunftsbereitschaft und der Abgrenzung bzw. Bewertung von Vermögen. Daher weichen die Befunde aus verschiedenen Befragungen (z.B. SOEP des DIW1, EVS des Statistischen Bundesamtes2 oder PHF der Bundesbank3) voneinander ab.

Zudem liegen die über solche Befragungen erfassten Angaben stets unter den Vermögenswerten der Gesamtwirtschaftlichen Statistik. Zur Korrektur werden die Befragungsdaten dann durch zusätzliche Fälle aus Schätzungen auf Basis der gesamtwirtschaftlichen Statistik, aus Reichenlisten (z.B. Forbes-List4 oder Manager-Magazin5) oder aus gesonderten Hocheinkommensstichproben (z.B. SOEP-P) ergänzt.

Vermögensverteilung im Überblick

Im Folgenden werden, wenn nicht anders ausgewiesen, die Daten der PHF-Studie der Bundesbank genutzt. Diese geht auf eine Befragung einer Melderegister-Stichprobe zurück, in der vermögende Haushalte überrepräsentiert sind; die Übergewichtung wird dann jedoch bei der vorgelegten Analyse ›herausgerechnet‹.

Im Jahr 2023 verfügt jeder Haushalt in Deutschland durchschnittlich (arithmetisches Mittel) über ein Nettovermögen von 324.800 €. Der Median liegt bei nur 103.200 €; man hat es also mit einer recht schiefen Verteilung zu tun.

In der Perzentilbetrachtung6 wird analysiert, wie hoch die Bestände in den verschiedenen Vermögensgruppen sind.

Eigene Darstellung nach PHF-Daten 2023 (Bundesbank 2025, Datenanhang)

Bei den unteren 5% der Haushalte überwiegt in der Nettoperspektive die Verschuldung; bei den obersten 5% findet sich ein Nettovermögen von mehr als 1,2 Mio. €.

Verteilungsmaße

Wenn man – trotz der kritischen Anmerkungen zur Vergleichbarkeit – verschiedene Verteilungsmaße heranzieht, wird zum einen deutlich, wie groß die Vermögensungleichheit in Deutschland ist. Zum anderen wird aber auch erkennbar, dass sich die Vermögensungleichheit summarisch betrachtet in den letzten Jahren kaum verändert hat.

 20102014201720212023
Nettovermögen-ar. Mittel*195.170 ~211.681268.700239.200
Nettovermögen-Median*51.360 ~64.40790.50076.000
Gini-Koeffizient0,7580,7620,7390,7280,724
Anteil der vermögendsten 10 % am Ges.-Nettovermögen5960555654
* in Preisen von 2010
Quelle: Deutsche Bundesbank 2025; Berichte aus den vorigen Erhebungswellen

Wenn man die Entwicklung seit den 1980er Jahren7 in den Blick nimmt, zeigt sich zunächst ein ganz ähnliches Bild. Längere Zeitreihen lassen sich mit den neuberechneten EVS-Daten8 rekonstruieren. Bis 1993 oszillieren die Gini-Indices um einen Wert von 0,7. Danach kommt es zu deutlichen Anstiegen bis zur globalen Finanzkrise 2008. In den folgenden Jahren geht der Wert leicht zurück auf 0,75. Der Gini-Index spiegelt jedoch vor allem die Vermögensentwicklung in den mittleren und oberen sozialen Lagen.

Bei der Einbeziehung einzelner Segmente der Vermögensverteilung wird die Entwicklung der letzten Jahrzehnte deutlicher (Albers u.a. 2022, S. 29). Seit 1993 fällt der Vermögensanteil der unteren Hälfte der Vermögenden (unterhalb des 50. Perzentils) von über 5 auf weniger als 3%; in der Finanzkrise wurden noch geringere Werte erreicht. Absolut betrachtet kommt es in der unteren Hälfte nur zu einem minimalen Wachstum. Auch die mittlere Gruppe (50.-90. Perzentil) der Vermögenden erfährt leichte anteilige Einbußen (von ca. 41% 1993 auf ca. 38% 2018); ihre absoluten Vermögen steigen jedoch um mehr als 80%. Deutliche Zuwächse finden sich bei den oberen 10% der Vermögenden (90.-99. Perzentil, oberste 1%); sie können ihren Anteil am Gesamtvermögen von 54% (1993) auf 59% (2018) ausbauen. Absolut betrachtet kommt es bei der oberen Gruppe (90.-99. Perzentil) zu einem Vermögenszuwachs von mehr als 100%; beim obersten 1% sind es sogar mehr als 120% (S. 30).

Die Vermögensbestände dieser Gruppen sind jedoch unterschiedlich strukturiert (vgl. Albers u.a. 2022; S. 33 und 50). In der unteren Hälfte verteilen sich die geringen Vermögen auf verschiedene Vermögensarten; es dominieren Sparvermögen und Lebensversicherungen. In der Mittelgruppe der Vermögenden (50.-90. Perzentil) kommt vor allem dem Immobilienvermögen eine zentrale Rolle zu. Bei den oberen 10% und vor allem beim obersten 1% spielen dann Aktien- und Betriebsvermögen eine zentrale Rolle. Dies wird weiter unten genauer ausgeführt.

In der säkularen Perspektive (S. 3) wird deutlich, dass die obersten 1% der Vermögenden – für Deutschland liegen nur Daten über Spitzenvermögen vor – um die Wende zum 20. Jahrhundert noch über etwa 45% des Gesamtvermögens verfügten. Die Inflation der 1920er Jahre, die Weltwirtschaftskrise, die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung und schließlich der Zweite Weltkrieg bzw. die damit zusammenhängenden Migrationen sorgten dafür, dass der Vermögensanteil des obersten 1% auf 20 bis 25% zurückgeht; ab den 1980er Jahren erhöht sich dieser Anteil und schwankt bis heute zwischen 25 und 30%.

Einbeziehung von Spitzenvermögen

Da Befragungsdaten typischerweise sehr reiche Haushalte nur unzureichend erfassen, fallen die hierüber ermittelten Nettovermögensbestände um ca. 20% niedriger aus als die Werte aus der gesamtwirtschaftlichen Vermögensbilanz. Wie erwähnt werden unterschiedliche Strategien genutzt, um die blinden Flecken von Befragungsdaten zu erhellen; hier zwei Beispiele:

Schröder u.a. (2020) berichten von einer Zusatzstichprobe des SOEP (SOEP-P), bei der insbesondere Personen mit hohen Vermögen rekrutiert wurden. Für das Jahr 2019 führt die Einbeziehung der Zusatzstichprobe zu einem Anstieg des Gini-Wertes der Nettovermögen von 0,783 auf 0,809. Wenn zusätzlich noch die Liste der 500 Vermögensreichsten des Manager Magazins einbezogen wird, steigt der Wert auf 0,826.

Das von der Bundesbank genutzte Verfahren fügt den vorliegenden Haushaltsdaten der PHF-Erhebung fiktive Daten vermögender Haushalte hinzu, um die Lücke zwischen Befragungsdaten und VGR-Daten zu schließen. Zu den Ergebnissen einer Simulation für den Zeitraum zwischen 2011 und 2024 heißt es: »Ebenso deutet der zeitliche Verlauf des Gini-Koeffizienten (…) auf einen leichten Rückgang insbesondere seit dem Jahr 2014 hin« (Bundesbank 2025, S. 53).

Einbeziehung der Sozialvermögen

Rentenvermögen bestehen aus den Ansprüchen von Beschäftigten auf Renten, Pensionen und betriebliche Altersleistungen. Verglichen mit anderen Vermögen sind diese für die Beteiligten nicht frei verfügbar und auch nicht vererbbar. Umgekehrt sind sie umso wertvoller als sie bis ans Lebensende gezahlt werden. Man kann den Wert dieser Rentenvermögen mit einer Reihe von Hilfsannahmen schätzen. Die Berücksichtigung der Rentenvermögen wirkt sich vor allem auf die Positionierung der unteren Vermögensgruppen aus.

 Anteile am Hh.-nettovermögenAnteile am Hh-nettovermögen (inkl. Renten-vermögen)Anteil der Rentenvermögen am erweiterten Vermögen
Die unteren 50%2,09,270
Mittelschicht (50.-90.Perz.)34,540,845
Oberschicht (90.-99. Perz.)33,429,627
Top-Vermögende (oberste 1%)30,320,42,6
Quelle: Bartels (2023, S. 630)

In der unteren Gruppe machen die Rentenvermögen ca. 70% der erweiterten Vermögen aus. In der Vermögens-Mittelschicht gewinnen neben den Rentenvermögen (45%) Immobilienvermögen (33 %) an Bedeutung. In der Vermögensoberschicht sind es neben den Renten (27%) vor allem Immobilienvermögen (41%). In der Top-Gruppe der Vermögendenhaushalte sind es dann insbesondere Unternehmensvermögen (43%), Immobilienvermögen (31%) und Finanzvermögen (23%).

Die Vermögensungleichheit sinkt mit der Einbeziehung der Rentenvermögen deutlich. Bönke u.a. (2019, S. 25) geben an, dass der Gini-Koeffizient der Vermögensungleichheit von 0,785 auf 0,594 (nach Berücksichtigung der Pensionsvermögen) zurückgehe. In dem Bundesbankbericht zur Vermögensbefragung 2023 wird ein Rückgang des Gini-Koeffizienten von 0,72 auf 0,58 angegeben.

Vermögensarten

Die Zusammensetzung des Bruttovermögens gestaltet sich 2019 je Vermögensgruppe – sie sind hier anders abgegrenzt als in der bisherigen Darstellung – recht unterschiedlich.

geringes Vermögenobere MitteWohl-habendeMillionä-r*innenInsgesamt
bis 50. Perz.51.-75. Perz.76.-98,5 Perz.oberste 1,5%
Selbstgen. Wohn-eigentum24,5%58,9%57,6%18,4%45,0%
Sonst. Immobilien8,0%6,1%15,3%25,3%16,5%
Geldanlagen14,5%13,1%11,8%10,7%11,8%
Priv. Versicherung13,2%8,6%5,4%3,3%5,6%
Bausparvermögen7,1%4,1%1,8%0,3%1,9%
Betriebsvermögen2,5%1,5%4,4%40,2%14,4%
Sachanlagen1,0%0,8%0,8%0,8%0,8%
Fahrzeuge29,1%6,8%3,0%1,1%4,0%

Bruttovermögen  

11.139

96.395

327.690

3.126.997

151.502
Eigene Berechnungen nach Schröder u.a. (2020, S. 519), Daten des SOEP v35 (inkl. Vermögendenstichprobe)

In der unteren Hälfte dominieren neben Fahrzeugen vor allem selbstgenutzte Immobilien sowie Geldanlagen und private Versicherungen. Bei der oberen Mitte und den Wohlhabenden spielen neben verschiedenen Geldanlagen die selbstgenutzten Immobilien eine zentrale Rolle. Bei den obersten 1,5% der Vermögenden machen dann Betriebsvermögen und Immobilienanlagen fast zwei Drittel des Vermögensbestandes aus.

Mit Hilfe der bereits oben genutzten neu berechneten EVS-Daten (Albers u.a. 2022) kann die längere Entwicklung dieser Vermögensarten untersucht werden. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Unterschiede im Vermögenszuwachs mit der Vermögensstruktur der verschiedenen Vermögendengruppen zusammenhängen. So spielen die jüngeren Entwicklungen der Aktien- bzw. der Immobilienwerte für das Vermögenswachstum der verschiedenen Gruppen eine höchst unterschiedliche Rolle.

Eine Dekomposition der Bestandteile des Vermögenswachstums (S. 30 f.) zeigt, dass das ohnehin minimale Wachstum in der unteren Vermögenshälfte mit einem Rückgang von Hypotheken- und Konsumschulden und geringen Erträgen aus Sparanlagen und Lebensversicherungen einhergeht. Das mehr als 80-prozentige Wachstum in der Mittelklasse der Vermögenden (50.-90. Perzentil) geht zwischen 2008 und 2018 vor allem auf steigende Immobilienwerte und konservative Finanzanlagen (Sparvermögen und Lebensversicherungen) zurück; steigende Aktienwerte spielen beim Vermögenszuwachs in dieser Gruppe keine Rolle. Bei den obersten 10% gewinnen die Aktienwerte und ähnliche Anlagen an Gewicht. Insbesondere gilt dies für das oberste 1% der Vermögenden; hier gehen mehr als 60% des großen Zuwachses zwischen 1993 und 2018 auf steigende Aktienwerte zurück.

Vermögen im Lebensverlauf

Wie bereits angedeutet spielt das Alter eine zentrale Rolle für die Höhe der Vermögen.

MittelwertMedian
16-2435.40013.000
25-34127.70019.100
35-44238.20075.100
45-54409.600156.200
55-64440.100255.900
65-74411.500211.900
75+348.900149.400
Eigene Darstellung nach PHF-Daten 2023 (Bundesbank 2025, Datenanhang)

Die Grafik macht deutlich, dass es im Lebensverlauf zu einer allmählichen Zunahme der Vermögensbestände kommt, bis ab dem 65. Lebensjahr ein gewisser Vermögensabbau eintritt. Die Ursachen dieser Entwicklung sind recht komplex. Eine große Bedeutung für den Vermögensaufbau haben sicherlich die erzielten Einkommen. Eine wichtige Rolle spielen dann aber auch verschiedene Kumulierungseffekte:

  • soziale Kumulierungen: Indem in vielen Haushalten mehrere Erwachsene leben, kommt es in Haushalten zu Kumulierungseffekten, wenn im einen Extrem zwei Vermögende und im anderen zwei Vermögenslose (oder Verschuldete) in einem Haushalt zusammenfinden. Angesichts der noch immer ausgeprägten sozialen Homogamie sind solche Effekte sehr wahrscheinlich.
  • temporale Kumulierungen im Lebensverlauf: Indem männliche Berufsbiografien noch immer weitaus weniger durch Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitarbeit geprägt sind als die der Frauen bieten sich für Männer weitaus bessere Möglichkeiten des Vermögensaufbaus.
  • temporale Kumulierungen im Generationenverlauf: Prozesse der Vererbung spielen eine wichtige Rolle für den Aufbau und die Reproduktion von Vermögen und damit für die Reproduktion sozialer Ungleichheiten. Erbschaften und Schenkungen finden sich im gesamten Lebensverlauf, sie erreichen jedoch bei den 55 bis 64-Jährigen ein Maximum. Das Verhältnis beider Formen des generationalen Transfers verschiebt sich im Lebensverlauf von Schenkungen zu Erbschaften (Leopold/ Schneider 2010, S. 269).

Welchen Einfluss Erbschaften und Schenkungen auf den Vermögensbestand verschiedener Altersgruppen haben, wird über die Analysen von Grabka und Halbmeier (2024) deutlich.

Eigene Darstellung nach Angaben aus Grabka/ Halbmeier (2024, S. 224), SOEP v35

Eigene Darstellung nach Angaben aus Grabka/ Halbmeier (2024, S. 224), SOEP v35

Sie zeigen, dass insbesondere ab dem 35. Lebensjahr Erbschaften und Schenkungen eine zentrale Rolle für den Vermögensaufbau spielen. In der ganzen Lebensspanne machen sie fast 60% des Gesamtvermögens aus.

Dabei kommen jedoch die einzelnen Vermögensgruppen in sehr unterschiedlichem Maße in den Genuss dieser intergenerationalen Transfers. Die folgende Grafik informiert über Erbschaften und Schenkungen zwischen 2013 und 2017*.

* In Preisen von 2015
Eigene Darstellung nach Baresel u.a. (2021, S. 68), SOEP v35

Zum einen nimmt der Anteil der Erbenden mit steigendem Vermögensquintil zu. Die relativ niedrigen Prozentsätze gehen darauf zurück, dass hier nur eine Zeitspanne von 5 Jahren erfasst wurde; sie müssen also hochgerechnet werden. Zum anderen wird erkennbar, dass die Höhe der Erbschaften erheblich variiert.

Entgegen dem ersten Eindruck – ›Wer hat dem wird gegeben‹ – sind die Verteilungseffekte dieser Vermögenstransfers zwischen den Generationen nicht ganz einfach zu bestimmen. Dabei muss zwischen relativer (z.B. Gini-Koeffizienten) und absoluter (z.B. Vermögensdifferenz zwischen Erbenden und Nicht-Erbenden) Vermögensungleichheit unterschieden werden. Die relative Ungleichheit wird durch Erbschaften und Schenkungen kaum verändert; im Prinzip kann es sogar zu einem Rückgang kommen, »denn wenn eine Person stirbt, überträgt sie ihr Vermögen oft auf mehrere Erben, wodurch das Vermögen auf mehrere Personen umverteilt wird. Die absolute Ungleichheit hingegen nimmt durch Erbschaft und Schenkung zu« (Grabka 2021, S. 72).

Vermögen verschiedener Sozialgruppen

Am deutlichsten läßt sich der soziale Ungleichheitseffekt des Vermögens über die berufliche Stellung der Bezugspersonen in den befragten Haushalten bestimmen. Hier finden sich große Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten auf der einen Seite bzw. Beamten und Selbstständigen auf der anderen.

Bedeutsam sind dann vor allem die Binnenunterschiede innerhalb der Stellungsgruppen. Sie fallen bei den Beamten noch recht moderat aus; bei den Arbeitern und Angestellten sowie bei den Selbstständigen verfügt die vermögendste Gruppe etwa über das Siebenfache der Bestände der Vermögensärmeren. Die Gruppe der nichterwerbstätigen Bezugspersonen ist recht heterogen, insbesondere hinsichtlich des Alters, das für die Vermögensbestände eine wichtige Rolle spielt. Es wird aber die durchschnittliche Besserstellung der Pensionär:innen gegenüber den Rentner:innen deutlich.

Soziale Stellung der ReferenzpersonMittelwertMedian
Selbstständige1.003.000475.500
– ohne Mitarb.*215.53878.370
– 1-9 Mitarb.*334.814208.700
– 10++ Mitarb.*1.431.351998.172
Beamte502.700323.300
– einfacher, mittlerer Dienst*80.80139.590
– gehobener, höherer Dienst*181.009130.230
Angestellte283.600101.500
Arbeiter156.00056.800
– un , angelernte Arb./ Angest. o. Abschl.*44.0279.520
– gelernte Facharb./ Angest. einf. Tätigkeit*70.24331.000
– Vorarb., Meister, Angest. qual. Tätigkeit*122.96694.840
– Angest. umfassende Führungsaufgaben*306.891171.668
Arbeitslose68.4003.400
Nichterwerbstätige312.000100.900
– davon Rentner335.800144.800
– davon Pensionäre494.200384.100
* Angaben zum individuellen Nettovermögen nach sozialer Stellung 2017, SOEP V35, in: Datenreport (2021, S. 252)
Quelle: Bundesbank 2025, Datenanhang, Tab. 2

Die Unterscheidung nach dem Schul- und Berufsabschluss ermöglicht Aussagen über Vermögensunterschiede, die (nicht direkt) mit dem Alter zusammenhängen. Daraus ergeben sich dann auch Hinweise auf die Binnendifferenzen bei der oben skizzierten sozialen Stellung.

Schulbildung der ReferenzpersonMittelwertMedian
ohne Schulabschluss71.400500
Haupt-/Volksschule248.70077.000
Realschule294.10091.100
(Fach-)Hochschulreife418.500146.500
Berufliche Bildung der Referenzperson  
ohne beruflichen Abschluss69.6006.000
Beruflich-betrieblicher Abschluss263.50085.800
Fachschulabschluss500.000274.500
Fachhochschulabschluss353.200115.300
Hochschulabschluss549.800270.300
Quelle: Bundesbank 2025, Datenanhang, Tab. 2

Hier wird deutlich, dass die zumeist in jungen Jahren erworbenen Abschlüsse lebenslänglich nicht nur die Einkommen, sondern auch die Möglichkeiten der Vermögensbildung beeinflussen.

Die folgende Tabelle lässt erkennen, wie sich die verschiedenen Sozialgruppen in der Vermögenshierarchie verorten.

geringes Vermögenobere MitteWohl-habendeMillionä-r*innen
bis 50. Perz.51.-75. Perz.76.-98,5 Perz.oberstes 1,5%
Arbeitsmarktstatus    
Aktiv59655962
Inaktiv251095
Verrentet16253233
Berufl. Stellung    
Selbständige481973
– Geschäftsführ./ Gesellschafter.22426
ArbeiterInnen2320122
BeamtInnen47104
Auszubildende17200
Angestellte53635922
– Angest. m. Führungsaufgaben12522
Betriebsgröße Selbstständiger    
Keine Mitarb.83694720
1-9 Mitarb.16294434
10 u. mehr Mitarb.12946
Quelle: Schröder u.a. (2020, S. 520), Daten: SOEP v35 (inkl. Vermögendenstichprobe)

Während die Selbstständigen in den beiden unteren Vermögensgruppen nur schwach vertreten sind, machen sie bei den Vermögensmillionär:innen fast dreiviertel dieser Gruppe aus. Innerhalb der Selbstständigen sind es dann wiederum jene mit mittleren und großen Betrieben. Umgekehrt ist die Gruppe der Soloselbständigen in hohem Maße in der unteren Vermögenshälfte vertreten.

Vermögen verschiedener Personengruppen

Die Analyse der Vermögenslage einzelner Personengruppen kann nur vorgenommen werden, wenn neben der Haushaltsbefragung auch eine Individualbefragung erfolgt. Bei reinen Haushaltsbefragungen kann die Vermögenslage einzelner Personengruppen nur grob abgeschätzt werden, indem man die Merkmale der Referenzperson – bei den PHF-Daten z.B. die Person mit dem höchsten Einkommen im Haushalt – heranzieht.

Migrationsgeschichte

Leider erlauben es die Daten der PHF-Vermögensbefragung nicht, die Migrationsgeschichte der befragten Haushalte abzubilden; die einzig verfügbare Information liefert die Nationalität der in den Haushalten befragten Bezugsperson.

Nationalität der ReferenzpersonMittelwertMedian
 Deutsch355.600134.900
 andere Nationalität197.50028.500
Eigene Darstellung nach PHF-Daten 2023 (Bundesbank 2025, Datenanhang)

Die durchschnittlichen Vermögenswerte der Haushalte mit einer deutschen Referenzperson übersteigen die anderer Haushalte erheblich. Angesichts unzureichender Fallzahlen ist es nicht möglich, entlang der Nationalität weitere Differenzierungen vorzunehmen.

Eine Differenzierung nach dem Migrationshintergrund kann mit den Daten des SOEP erfolgen. Im Jahr 2019 wird deutlich, dass der Anteil von Menschen mit einem Migrationshintergrund in den mittleren und oberen Vermögensgruppen deutlich zurückgeht.

geringes Vermögenobere MitteWohl-habendeMillionä-r*innen
bis 50. Perz.51.-75. Perz.76.-98,5 Perz.oberstes 1,5%
mit Migrations-hintergrund31191214
ohne Migrations-hintergrund69818886
Eigene Berechnungen nach Schröder u.a. (2020, S. 520), Daten des SOEP v35 (inkl. Vermögendenstichprobe)

Lag er in der unteren Hälfte der Vermögenden noch bei 31% sind es in den beiden reichsten Gruppen nur 12 bzw. 14%. Eine Analyse der Vermögensdaten der Jahre 2002 und 2007 zeigt, dass die Binnenungleichheit in der Gruppe mit Migrationshintergrund besonders ausgeprägt ist. So liegt der Gini-Index im Jahr 2007 in der Gruppe mit Migrationshintergrund bei 0,910; bei denen ohne Migrationshintergrund sind es ›nur‹ 0,786 (Frick u.a. 2010, S. 112).

Die folgende Tabelle ermöglicht eine genauere Bestimmung des migrant wealth gap auf Basis der Haushalts-Nettovermögen im Jahre 2017.

 Autoch-thoneMigrant:innen
  1. Generation2. Generation
Overall Wealth Länder mit hohen EinkommenLänder mit mittl./niedr. EinkommenLänder mit hohen EinkommenLänder mit mittl./niedr. Einkommen
Ar. Mittel196.600157.00064.000159.90099.400
Median78.00023.0002.5009.7003.400
Eigene Darstellung nach Faininger/ Flechtner (2025, S. 12), gewichtete Daten des SOEP v39,
Einordnung der Haushalte nach der vermögendsten Person

Bei Migrant:innen-Haushalten aus Hocheinkommensländern erreicht das arithmetische Mittel der Vermögenswerte in der 1. Generation 80% und in der 2. Generation 81% der Vermögen der Autochthonen. Bei Migrant:innen aus weniger prosperierenden Ländern liegt dieser Anteil mit 33% (1. Gen.) und 51% (2. Gen.) weitaus niedriger. Noch deutlicher fallen die Unterschiede bei den Median-Werten aus.

Geschlecht

Die PHF-Daten ermöglichen einen ersten Zugriff auf die geschlechtsspezifischen Vermögensunterschiede über das Geschlecht der jeweiligen Bezugsperson.

Vermögens-
quintile
Anteil weiblicher
Referenzpersonen
Untere 20 %43
Mittlere 60 %35
Obere 20 %25
Gesamt35
Eigene Darstellung nach Bundesbank (2025, S. 20)

So finden sich – bedingt durch die mehrheitlich weiblichen Alleinerziehenden – Haushalte mit einer weiblichen Hauptverdienerin vor allem im untersten Vermögensquintil, während sie im obersten Quintil (angesichts der ungleichen Erwerbsbeteiligung in gemischtgeschlechtlichen Haushalten) deutlich unterrepräsentiert sind.

Die Daten des sozioökonomischen Panels ermöglichen schließlich einen Zugriff auf die Individualvermögen.

geringes
Vermögen
obere
Mitte
Wohl-
habende
Millionä-
r*innen
bis 50. Perz.51.-75. Perz.76.-98,5 Perz.oberstes 1,5%
Frauen53504831
Männer47505269
Eigene Berechnungen nach Schröder u.a. (2020, S. 520), Daten des SOEP v35 (inkl. Vermögendenstichprobe)

Hier wird deutlich, dass die Geschlechterunterschiede insbesondere in dem obersten Vermögenssegment besonders ausgeprägt sind. Das drückt sich dann auch in den durchschnittlichen Nettovermögen aus. In den unteren und mittleren Vermögensgruppen; fallen die Unterschiede und die darüber ermittelte relative Vermögenslücke recht gering aus. Die in den Durchschnittswerten beobachtbare Lücke geht vor allem auf die Lücke bei den obersten 1-% der Vermögenden zurück.

Total0-50%50-90%90-99%Top 1%
Frauen112.7193.141134.192533.475265.975
Männer182.9933.186135.469558.0464.436.180
Gender Wealth Gap38,4%1,4%0,9%4,4%94,0%
Eigene Darstellung nach Bartels u.a. (2024), Fig. A.2, Daten des SOEP v36

Der Vermögensabstand zu den Männern ist bis zum 40. Lebensjahr noch recht gering; zwischen dem 40. und 69. Lebensjahr steigt er deutlich an und geht jenseits der 70 Jahre bedingt durch die höhere Lebenserwartung der Frauen wieder zurück (Bartels u.a. 2024, Fig. 2). Bartels u.a. führen diesen Befund auf unterschiedliche Transfers zurück: »This suggests that men receive more intergenerational transfers during the working-age part of their life-cycle and women receive more within-generation transfers once the husband dies earlier« (S. 5). Waitkus und Butt (2024, S. 16 f.) verweisen auf Studien, die zeigen, dass auch die Art der transferierten Vermögen geschlechtsspezifisch variiert; so wird den Männern eher das Betriebsvermögen den Frauen eher das Immobilienvermögen vererbt.

Regionale Disparitäten

Die durchschnittlichen Vermögensbestände der Haushalte in Deutschland variieren erheblich nach Regionen. In vielen Darstellungen war auf die großen Ost-West-Unterschiede hingewiesen worden. Diese stehen zum einen mit der historischen Entwicklung der beiden Landesteile in Verbindung, die den Aufbau von Betriebs-, Immobilien- und Finanzvermögen in den östlichen Bundesländern erheblich beeinträchtigt haben. Hinzukommen die nach wie vor erheblichen Einkommens- und Beschäftigungsunterschiede in beiden Landesteilen.

RegionNettovermögen (Mittelwert)
Ost (inkl. Berlin)170.100
West364.900
davon Nordwest (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen)352.100
davon Südwest (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen)442.800
davon West (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland)268.500
Eigene Darstellung nach PHF-Daten 2023 (Bundesbank 2025, Datenanhang)

Dementsprechend nehmen West- und Ostdeutsche im Jahr 2019 ganz unterschiedliche Positionen in der Vermögenshierarchie ein. Das zeigt sich insbesondere in dem oberen Viertel der Vermögensverteilung.

geringes Vermögenobere
Mitte
Wohl-
habende
Millionä-
r*innen
0-50. Perz.51.-75. Perz.76.-98,5 Perz.obere 1,5%
Wohnort NBL202086
Wohnort ABL80809294
Eigene Darstellung nach Angaben von Schröder u.a. (2020, S. 520), Daten des SOEP v35

Weitaus weniger wurden bislang die nicht geringen Binnenunterschiede zwischen den westlichen Regionen beleuchtet. So betrachtet ergibt sich an Stelle des Ost-West-Gegensatzes eine Reihung von Regionen unterschiedlicher Prosperität; die Abstände zwischen den Regionen sind von ähnlicher Größe. Die Vermögensunterschiede hängen zu einem gewissen Grad mit den dort erzielten Hocheinkommen zusammen; so liegt z.B. die Millionär:innendichte nach der Steuerstatistik 2021 im Osten bei 0,042%; im (westlichen) Westen sind es 0,080%, im Nordwesten sind es 0,082% und im Südwesten 0,099% (eigene Berechnungen nach Daten des Statistischen Bundesamtes). Des Weiteren kann vermutet werden, dass diese regionalen Unterschiede auch auf die Genese der dort akkumulierten Vermögen, mithin auf Unterschiede in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieser Regionen zurückgehen. Die oben erwähnte hohe Bedeutung von Erbschaften und Schenkungen für den Aufbau von Vermögen weist in diese Richtung.

Internationaler Vergleich

Zum Verständnis der Vermögenssituation in Deutschland kann auch ein Vergleich mit anderen europäischen Staaten dienlich sein. Nach dem HFCS-Survey 2021 der EZB lag der Mittelwert der Nettohaushaltsvermögen mit 315.600 € knapp über dem Durchschnitt der EU-Länder von 292.100€ (EZB 2023, Table A4). Der Gini-Index der Nettovermögen erreicht nach dieser Befragung mit 0,727 den höchsten Wert der EU-Länder; der EU-Durchschnitt liegt bei 0,694. Ähnlich hohe Gini-Werte weisen Estland (0,709), Österreich (0,693) und Litauen (0,685) auf (Table J4). Wenn man die Vermögensanteile der reichsten 10% der Haushalte betrachtet, ergibt sich ein recht ähnliches Bild (Grabka/ Halbmeier 2024, S. 226).

Bei den Ursachen verweisen Grabka und Halbmeier auf die (historisch und politisch begründeten) großen Unterschiede im Besitz selbstgenutzter Immobilien. Hinzu kommt die recht unterschiedliche Verfasstheit sozialer Sicherungssysteme und die Höhe der hier erbrachten Leistungen.

Waitkus/ Butt (2024, S. 9) zeigen mit Daten der Luxembourg Wealth Study (LWS) auf, dass die Gini-Koeffizienten für die relative Einkommens- und Vermögensungleichheit keineswegs miteinander korrelieren. So finden sich die in Deutschland beobachtbaren großen Unterschiede zwischen der relativ moderaten Einkommensungleichheit und einer hohen Vermögensungleichheit auch in Schweden oder Norwegen wieder, die in der Einkommensungleichheit unterhalb von Deutschland liegen; in der Vermögensungleichheit aber darüber (vgl. auch Savage 2023, S. 102).

Ursachen der Vermögensungleichheit

Vermögensungleichheit in nationaler Perspektive

Bach u.a. (2021, S. 53 ff.) fassen die wesentlichen Treiber der Vermögensungleichheit wie folgt zusammen

  • Im Zentrum stehen die insbesondere in den letzten Jahrzehnten gewachsenen Ungleichheiten in der Einkommensverteilung, die sich langfristig auch in der Vermögensverteilung niederschlagen.
  • Die umverteilenden Effekte, die vormals für eine gewisse Abschwächung der Ungleichheit gesorgt hatten (Lastenausgleichsabgaben, Vermögensteuer) verloren an Bedeutung und wurden 1997 eingestellt. Die Verteilungseffekte von Erbschafts- und Grunderwerbsteuer sind gering.
  • Von den Alterssicherungssystemen geht eine widersprüchliche Wirkung aus. Einerseits tragen sie, wenn die Ansprüche bei der Vermögensverteilung berücksichtigt werden, zu einer Abschwächung bei. Zugleich erhöhen sie aber auch die Ungleichheit, wenn sie zu weniger privater Vorsorge und Vermögensbildung führen.
  • Von großer Bedeutung sind die Unterschiede in den Strategien der Anlage von Vermögen und beim Erwerb von (zunehmend höher bewerteten) Wohneigentum
  • Erbschaften und Schenkungen haben absolut betrachtet einen großen Einfluss auf die Vermögensungleichheit; die relative Vermögensverteilung verändert sich dadurch jedoch kaum.
  • Makroökonomische Einflüsse (Globalisierung, technologische Innovationen, Finanzpolitik und fallende Zinsen) führen zu erhöhten Vermögenseinkommen und gestiegenen Vermögenspreisen.

Vermögensungleichheit in transnationaler Perspektive

Ausgehend von der Analyse transnationaler Vermögensungleichheit verweisen Grabka und Schröder (2022) auf makro- und mikroökonomische Effekte.

Auf der Makroebene lassen sich folgende Faktoren ausmachen:

  • Eine wichtige Rolle kommt der national sehr unterschiedlichen Eigentümerquote bei Immobilien zu. Dabei ist auch die Rechtssicherheit der Mieter:innen bedeutsam.
  • Unterschiede in den sozialen Sicherungssystemen, die mit unterschiedlichen Modellen des Wohlfahrtsstaats einhergehen, führen zu variierenden Erfordernissen der Absicherung über eigene Vermögensressourcen.
  • Schließlich spielt auch die historische Entwicklung eine wichtige Rolle, wenn z.B. im deutschen Fall Inflation, Weltwirtschaftskrise, die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung und schließlich die Folgen des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundene Lastenausgleich zu einer Egalisierung von Vermögen beigetragen haben. An der Geschichte des östlichen Landesteils lässt sich aufzeigen, dass hier die Bildung privater Vermögen weitgehend verunmöglicht wurde.

Mikroökonomisch verweisen Grabka und Schröder auf die kumulativen Effekte des Lebensverlaufs, auf Unterschiede im Humankapital sowie in Anlagepräferenzen und Risikobereitschaft. Auch exogene Schocks (Arbeitslosigkeit oder Erkrankung) sind sozial betrachtet nicht unbedingt gleich verteilt.

Fazit

In summarischer Perspektive kann von erheblichen Ungleichheiten in der Verteilung der Vermögensbestände der privaten Haushalte in Deutschland ausgegangen werden. Damit sind auch große Unterschiede in den alltäglichen Arbeits- und Lebensbedingungen und in den Lebenschancen verbunden. Auch für die Reproduktion sozialer Ungleichheiten spielen diese Vermögensungleichheiten eine wichtige Rolle.

Die detaillierten Ergebnisse verweisen dann aber auch darauf, dass Verteilungsanalysen auf nationaler wie auf internationaler Ebene nicht unproblematisch sind, weil sie erheblich durch die variierenden historischen, politischen und sozialen Kontexte beeinflusst sind; genauer werden diese Probleme hier erläutert.

Grundsätzlich ermöglichen die Befunde zur Vermögensverteilung wichtige Rückschlüsse auf Sozialstrukturen; nur sind die Zusammenhänge weitaus komplexer als vielfach angenommen. Eine detailliertere Aufschlüsselung der Zusammenhänge zwischen der Vermögensverteilung (bzw. den dahinterstehenden Eigentumsstrukturen) und Sozialstrukturen findet sich hier.

Literatur

Adkins, Lisa / Melinda Cooper/ Martijn Konings 2024: Die Asset-Ökonomie. Eigentum und die neue Logik der Ungleichheit, Hamburg: Hamburger Edition

Albers, Thilo N.H./ Charlotte Bartels, Moritz Schularick 2022: Wealth and its Distribution in Germany. 1895-2018, ECONtribute Discussion Paper No. 162 [https://sciencespo.hal.science/hal-03881506v1]

Althammer, Jörg 2022: Vermögen, in: Staatslexikon online, Freiburg im Breisgau: Herder [https://www.herder.de/staatslexikon/artikel/verm%c3%b6gen/]

Bach, Stefan Markus M. Grabka und Marc C. Adam 2021: Ungleichheit in Deutschland – Politikmaßnahmen zur Trendumkehr, in: Forum New Economy Working Papers, No. 04 2021

Baresel, Kira u.a. 2021: Hälfte aller Erbschaften und Schenkungen geht an die reichsten zehn Prozent aller Begünstigten, in: DIW-Wochenbericht, 5/ 2021, S. 63-71

Bartels, Charlotte u.a. 2023: Rentenvermögen macht Großteil des Vermögens der ärmeren Bevölkerungshälfte in Deutschland aus, in: DIW Wochenbericht Nr. 45/2023, 626-631 [https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.884858.de/23-45-1.pdf]

Bartels, Charlotte/ Eva Sierminska/ Carsten Schröder 2024: Wealth creators or inheritors? Unpacking the gender wealth gap from bottom to top and young to old, SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research, No. 1212

Beckert, Jens 2024: Varieties of Wealth. Toward a Comparative Sociology of Wealth Inequality, in: Socio-Economic Review, 22(2), S. 475-499

Bönke, Timm u.a. 2019: The joint distribution of net worth and pension wealth in Germany, SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research at DIW Berlin, No. 853

Deutsche Bundesbank 2025: Vermögen und Finanzen privater Haushalte in Deutschland. Ergebnisse der Vermögensbefragung 2023, in: Monatsbericht – April 2025, 77. Jg., Nr. 4, S. 31-80

EZB 2023: The Household Finance and Consumption Survey. Wave 2021. Statistical tables, July 2023

Faininger, Rudolf/ Svenja Flechtner 2025: Migrant wealth in Germany, in: The Journal of Economic Inequality [https://doi.org/10.1007/s10888-025-09668-7]

Folkers, Cay 1982: Vermögensverteilung und staatliche Aktivität. Zur Theorie distributiver Prozesse im Interventionsstaat, Frankfurt/M., Bern: Peter Lang

Frick, Joachim R./ Markus M. Grabka/ Richard Hauser 2010: Die Verteilung der Vermögen in Deutschland, Berlin: Edition Sigma

Grabka, Markus M. 2021: Interview: Die absolute Ungleichheit steigt durch Erbschaften und Schenkungen, in: DIW Wochenbericht Nr. 5/2021, S. 72 [https://doi.org/10.18723/diw_wb:2021-5-2]

Grabka, Markus M./ Carsten Schröder 2021: Vermögensverteilung, in: Staatslexikon. Recht – Wirtschaft – Gesellschaft, Bd. 5, Freiburg im Breisgau: Herder, S. 1407–1417

Grabka, Markus M./ Christoph Halbmeier 2024: Private Vermögen – Höhe, Entwicklung und Verteilung, in: Destatis/ WZB/ BiB (Hrsg.) Sozialbericht 2024, S. 218-227

Hauser, Richard/ Holger Stein 2001: Die Vermögensverteilung im vereinigten Deutschland. Frankfurt/New York: Campus

Künemund, Harald/ Claudia Vogel 2008: Erbschaften und ihre Konsequenzen für die soziale Ungleichheit, in: Harald Künemund, Klaus R. Schroeter (Hrsg.), Soziale Ungleichheiten und kulturelle Unterschiede in Lebenslauf und Alter. Fakten, Prognosen und Visionen, Wiesbaden: Springer, S. 221–231

Leopold, Thomas/ Thorsten Schneider 2010: Schenkungen und Erbschaften im Lebenslauf. Vergleichende Längsschnittanalysen zu intergenerationalen Transfers, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 39, Heft 4, August 2010, S. 258–280

Savage, Mike 2023: Die Rückkehr der Ungleichheit. Sozialer Wandel und die Lasten der Vergangenheit, Hamburg: Hamburger Edition

Schröder, Carsten u.a. 2020: MillionärInnen unter dem Mikroskop, in: DIW-Wochenbericht 29 / 2020, S. 511-521

Schupp, Jürgen u.a. 2003: Repräsentative Analyse der Lebenslagen einkommensstarker Haushalte. Endbericht für das BMGS, Berlin

Thaning, Max/ Martin Hällsten 2020: The End of Dominance? Evaluating Measures of Socio-Economic Background in Stratification Research, in: European Sociological Review, Volume 36, Issue 4, S. 533–547

Waitkus, Nora 2023: Ungleicher Besitz. Perspektiven einer klassensoziologischen Untersuchung von Vermögen, in: Berliner Journal für Soziologie 33, 1-2, S. 99-135

Waitkus, Nora/ Butt, Asif 2024: Vermögensungleichheiten und ökonomische Eliten, in: Petra Böhnke u.a. (Hrsg.) Handbuch Sozialstrukturanalyse, Wiesbaden: Springer, S. 1-30


Anmerkungen

  1. Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine seit 1984 jährlich durchgeführte repräsentative Panelbefragung von Privathaushalten in Deutschland. Es wird vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) organisiert. ↩︎
  2. Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) wird seit 1962/63 etwa alle fünf Jahre vom Statistischen Bundesamt durchgeführt. ↩︎
  3. Das Panel on Household Finances (PHF) wird seit 2010 von der Deutschen Bundesbank organisiert. ↩︎
  4. Das Wirtschaftsmagazin Forbes erstellt jährlich Listen von besonders vermögenden Personen. ↩︎
  5. Das Manager Magazin publiziert jährlich eine Rangliste der reichsten Deutschen. ↩︎
  6. Ein Perzentil-Wert gibt an, wie viel Prozent der Werte in einem geordneten Datensatz unter oder über einem bestimmten Wert liegen. Perzentile teilen die Datenreihe in 100 Teile gleicher Größe. ↩︎
  7. Seit dieser Zeit liegen auf Haushalts- und Personenbefragungen beruhende Einkommens- und Vermögensdaten vor. ↩︎
  8. Die Daten der Einkommens- und Vermögensstichprobe des Statistischen Bundesamtes liegen seit 1962/63 vor. Auf Grund von Unterschieden bei den erfassten Vermögenswerten werden die die frühen Wellen der etwa 5-jährig durchgeführten Stichprobe meist nicht berücksichtigt. Hier wird eine von Albers u.a. (2022, S. 10 f.) neuberechnete Fassung genutzt, in der einige gravierende Erhebungsprobleme kompensiert wurden, indem ergänzende Daten aus anderen Befragungen (SOEP), aus sogenannte Reichen-Listen (Manager Magazin, 500 reichste Deutsche) bzw. aus der makroökonomischen Statistik (VGR) genutzt werden. ↩︎

weiterlesen …

Überblick:

Zentrale Konzepte:

Empirische Analysen:

  • Klassifizierung von Vermögensgruppen: