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Über lange Zeit dominierte in der Soziologie wie in der Sozialstrukturanalyse ein methodologischer Nationalismus, der implizierte, dass Gesellschaften zumeist unhinterfragt als Nationalgesellschaften begriffen wurden. Der gemeinsame Nenner aller transnationalen Perspektiven ist mithin, die Setzung solcher ›nationalstaatlichen Container‹ kritisch zu hinterfragen und sich für politische, ökonomische und soziale Vernetzungen zu interessieren, die quer zu den nationalstaatlichen Grenzen und Strukturierungen verlaufen. Damit wird wohlgemerkt nicht die These vertreten, die Nationalstaaten spielten z.B. im Kontext von Prozessen der Europäisierung oder der Globalisierung keine Rolle mehr.

Transnationale Perspektiven sind in der Sozialstrukturanalyse an verschiedenen Punkten von Bedeutung, so kann

Literatur

Faist, Thomas 2010: Towards Transnational Studies. World Theories, Transnationalisation and Changing Institutions, in: Journal of Ethnic and Migration Studies, Vol. 36, No. 10, S. 1665-1687

Faist, Thomas 2018: The Transnationalized Social Question. Migration and the Politics of Social Inequalities in the Twenty-First Century, Oxford: Oxford University Press